19. November 2015 00:00
Sehr geehrte Mitglieder, selbstbewusste Frauen kämpfen mit unserem Verein für Ampelweibchen und Frauenquote und jetzt müssen wir uns unserem größten Gegner stellen: Müllermilch!
Von Christina Schwarz
Im 50er Jahre Stil werden Comicweiber auf Müllermilch-Flaschen abgebildet. Sexismus im Kühlregal. Doch das ist nicht das Abstoßendste an dieser Flasche. Es gibt noch eine versteckte Botschaft: Die Pin-up-Dame auf der Schoko-Edition ist eine Dunkelhäutige. Das ist Rassismus. Was werden all die dunkelhäutigen Menschen dazu sagen, die sich hier bereits als exotisch abgestempelt fühlen? Auch alle anderen Damen haben eine strikte Zuordnung erhalten: Blond steht für Vanille und Banane, braun für Nuss und natürlich steht die Rothaarige für Kirsche. Da haben sie doch einfach farblich passende Lebensmittel genommen. Genauso werden Frauen in eine Rolle gezwungen.
Selbstverständlich tragen die Pin-Girls nichts, außer anzüglichen Kleidchen, und bedecken sich mit Schokostücken und riesigen Erdbeeren. Und das alles dann auch noch als Weihnachtsedition. Wie sollen wir unseren Kindern erklären, dass diese Marketingstrategie von Vorgestern nur ein verzweifelter Versuch ist, Verkaufszahlen zu steigern? Nachher heißt es nicht: „Mama, ich möchte einen Nikolaus!“ sondern: „Mama, ich möchte ein Müllermilch-Mädchen!“
Und wer ist schuld an diesem Skandal? Männer. Die wurden ja auch nicht auf den Flaschen abgebildet. Sie haben etwas zum angaffen und wollen uns provozieren. Aber wir kämpfen für Anerkennung. Und wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzten, dass Frauen nicht nur Objekte der Begierde sind! Ein frauenfeindliches Gesöff mit anrüchigen Bildchen auf den Markt zu bringen, zeugt nur davon, dass wir scheinbar tatsächlich nicht weiter sind, als in den 50er Jahren. Vermutlich haben sie sogar darauf gehofft, damit groß in den Medien zu landen. Hauptsache Aufmerksamkeit erregen. Müllermilch ist ja nicht das erste Mal negativ aufgefallen. Auf einer einzigen kleinen Plastikflasche so viele Frauen wie möglich zu beleidigen, ist aber wirklich der Höhepunkt. Bei unserem nächsten Treffen werden wir natürlich über Gegenmaßnahmen diskutieren. Unterstützt bis dahin die Petition des Frauenrechtsverbandes „Pinkstinks“ aus Hamburg mit euren Unterschriften!
Mit besten Grüßen,
die Vereinsleitung
Yeshi 13.02.2016, 17:50:30 Uhr
Veradardoxe veradarnum e, mncaxoemnalu ja, hazar u mi arit horinelov.Es gitem vor Kanadajum es, du el mtqovs ancar poste grelu zhamanak, bajc de qe kardalov karote parz erevum a, tak chto -pora domoj:)))
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